Craniosacrale Therapie für Kinder
Liebe Eltern!
Bewegung und Leben sind untrennbar miteinander verbunden. Doch manchmal ist schon bei Säuglingen und Kindern die Beweglichkeit eingeschränkt und Spannungen oder Traumata bringen den kleinen Körper aus dem Gleichgewicht. Die Folgen sind oft dramatisch.
Viele Schreibabys haben ein Geburtstraumata erlitten, welches die Knochensymmetrie verschoben hat. Dies kann neben den akuten Problemen beim Säugling auch zu Spätfolgen wie Rückenschmerzen und Fehlstellungen führen. Mit sanften, heilenden Berührungen lassen sich diese Asymmetrien erfühlen und erfolgreich behandeln. Wir schätzen den enormen Wert der craniosacralen Therapie seit mehreren Jahren, da sie gerade bei Kindern in der Kombination mit den neurophysiologischen Behandlungsmethoden nach Bobath, bzw. nach Vojta, eine sehr effektive und erfolgreiche Methode ist.
Wann ist die Craniosacrale Therapie entstanden?
Anfang des letzten Jahrhunderts entdeckte und erforschte der amerikanische Osteopath William G. Sutherland, dass die verschiedenen miteinander verbundenen Teile des Schädels sich in Bewegung finden. Erzeugt wird diese Bewegung durch die Bewegungen der Gehirn- und Rückenmarksflüssigkeit, die im Schädelinnenraum und entlang der Wirbelsäule pulsiert. Bei dem craniosacralem System handelt es sich um ein grundlegendes vitales System. Dieses System bewegt am Kopf die einzelnen Schädelknochen an ihren Nähten, den sogenannten Suturen. Die Dehnbarkeit der Suturen liegt im tausendstel Millimeter Bereich und kann gespürt und beeinflusst werden. Ist dieser Rhythmus gestört, wirkt sich dies negativ auf das körperliche und psychische Wohlbefinden aus. Hier setzt die cranio sacrale Kindertherapie mit feinsten Manipulationen an. So können die Heilungsprozesse körpereigener Selbstregulationsmechanismen, wie z. B. das Immunsystem, das Hormonsystem oder die Stressverarbeitung, aktiviert werden.
Was ist Craniosacrale Therapie?
Die Craniosacrale Therapie ist eine ganzheitliche, manuelle Behandlungsmethode, die mit Hilfe sanfter Berührung durch den/die Therapeut/In Blockaden und Funktionsstörungen des Körpers lösen kann. Die Hände sind hierbei das wichtigste Instrument des Therapeuten. Der Name Craniosacrale Therapie ist abgeleitet von den beteiligten Knochen. Dies sind Schädel (Cranium) und Wirbelsäule bis zum Kreuzbein (Sacrum). Das craniospinale System eines Menschen füllt und leert sich rhythmisch mit cerebrospinaler Flüssigkeit, die Gehirn und Rückenmark umgibt. Ein Ungleichgewicht in diesem System kann Funktionsstörungen der Wahrnehmung und der Motorik und speziell bei den Säuglingen Regulationsprobleme hervorrufen.
Warum Craniosacrale Therapie für Kinder?
Die besondere Physiologie von Säuglingen und Kindern setzt ein spezielles Wissen voraus. Kinder sind eben nicht kleine Erwachsene, sondern Menschen, die sich auf vielen Ebenen in der Entwicklung befinden. Sie haben eine andere Körperbeschaffenheit als der erwachsene Mensch. Zudem ist es wichtig, mit einem besonderen Einfühlungsvermögen das Vertrauen der Kinder zu gewinnen.
Wann hilft die Craniosacrale Therapie bei Kindern?
Bei der Geburt wird der kindliche Kopf in der Regel zusammengepresst. Dabei entsteht eine kurzzeitige Deformität des Neugeborenenschädels. Aus diesem starken Zusammenpressen kann der craniosacrale Rhythmus gestört sein, bzw. es kommt zu Muskelverspannungen im Nacken und Rückenbereich.
Besonders schön und erfolgreich ist gerade die Arbeit mit Kindern und Säuglingen. Die Säuglinge reagieren unverkrampfter auf Berührungen und können sich leichter entspannen. Deshalb tritt der therapeutische Effekt bei ihnen meist schneller ein als bei Erwachsenen. Auch sind bei den Säuglingen die Verkrampfungen und Verhärtungen jünger und daher weniger stark als bei Erwachsenen.
Mit dieser Methode kann ein zusätzlicher Einfluss auf sensomotorische Steuerungsmechanismen bewirkt werden. Über die Propriozeptoren (Stellungsfühler) in den Schädelnähten kann es zu einem Einfluss auf zentralnervöse Strukturen und letztendlich auf neuromuskuläre Steuerungen kommen.
Asymmetrische Bewegungsmuster, die bei zerebral bewegungsgestörten Kindern häufig gefunden werden, sind ein weiterer Störfaktor des neuro-muskulären Systems und können durch die craniosacrale Therapie beeinflusst werden. Diese Therapie wird von den Kindern in aller Regel sehr gut toleriert.
Indikationen bei Säuglingen und Kindern
- Geburtstraumata
- Schrei- und Spuckkinder
- Schlafstörungen
- Koliken
- Asymmetrien des Schädels und des Rumpfes
- Entwicklungsstörungen
- Motorische Störungen
Weiter Informationen unter: www.craniosacraleosteopathie.de